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Biotopkartierung Frankfurt am Main

Im Auftrag des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main erfolgt durch das Senckenberg Forschungsinstitut, Abteilung Botanik, seit 1985 im gesamten Stadtgebiet - mit Ausnahme der Naturschutzgebiete sowie einiger größerer Industrieanlagen - die flächendeckende Kartierung der Biotoptypen. Die Anbindung der Biotopkartierung an das Senckenberg Forschungsinstitut ist naheliegend, da ein Schwerpunkt seiner Forschung traditionell im Großraum Frankfurt liegt und Flora und Fauna der Region seit fast 200 Jahren in den Sammlungen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) archiviert werden. Dadurch sind die besten Voraussetzungen gegeben, die Veränderungen der Flora und Fauna zu erfassen, zu dokumentieren und zu beurteilen.

1990 wurde der erste Durchgang der Biotopkartierung des Stadtgebietes abgeschlossen, seitdem erfolgen im fünfjährigen Turnus Revisionskartierungen. Seit dem Jahr 2000 findet die Biotopkartierung auch im Stadtwald Frankfurt statt, der vorher von den Untersuchungen ausgenommen war. Seit Gründung der Arbeitsgruppe 1985 werden zusätzlich in Form von sogenannten "Präzisierungskartierungen" in ausgewählten Gebieten und Lebensräumen der Stadt Frankfurt vertiefte floristisch-faunistische Untersuchungen durchgeführt, die Antworten auf Themenkomplexe wie landschaftsstrukturelle Ausstattung und Verbund, Arteninventar, Naturschutz sowie Pflege und Entwicklung geben und in jüngerer Zeit auch in einzelne, umfassendere Sonderprojekte (z.B. Frankfurt 21; Stadtwald; Flughafen-Projekt) mündeten. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sind unverzichtbare Grundlage für die Fachplanungen der Stadt (Landschafts- und Naturschutzplanung, Arten- und Biotopschutzprogramme, Eingriffsregelung). Sie liefern neben wissenschaftlich fundierten Informationen über den Zustand, die Gefährdung und Schutzbedürftigkeit sowie die Entwicklungsfähigkeit der Natur in der Großstadt auch Kenntnisse über die Verbreitung von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten und ermöglichen Aussagen zu deren Gefährdungspotential und zur Planung von Schutzmaßnahmen.

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