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© I. Ottich, 2005, Mainufer bei Schwanheim
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Gewöhnliche Roßkastanie

Aesculus hippocastanum L.

Familie:

Kastaniengewächse (Hippocastanaceae)

Beschreibung:

Bis zu 25 m hoher Baum. Blätter 5–7-teilig gefingert, die Blättchen verkehrt eiförmig. Im Frühjahr erscheinen die in Rispen stehenden, auffälligen Blüten. Blütenblätter 5, weißlich, etwas ungleich, purpurn oder gelb gesprenkelt. Kapselfrüchte kugelförmig, stachelig, enthalten 1–2 glänzende, dunkelbraune Samen, die sogenannten Kastanien. Nicht verwandt mit der Esskastanie.

Status:

Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt), vom Balkan stammend. In Mitteleuropa zuerst 1576 in Wien vom Hofbotaniker Clusius gepflanzt, der sie von einem Diplomaten erhalten hatte. Sie wurde ein beliebter Zierbaum. Die Osmanen haben Kastanien auch als Pferdefutter und –arznei verwendet.

Ökologie:

Bevorzugt frische, nährstoffreiche Böden, kann aber auch zeitweise Trockenheit ertragen.

Vorkommen in Frankfurt:

J. C. Senckenberg berichtet aus den 1720er Jahren von angepflanzten Kastanien in der Innenstadt (Spilger 1941). In der Folgezeit werden sie häufig als Alleebäume gepflanzt, Hinweise auf Verwilderungen fehlen aber bis zu den 1970ern. Aktuell findet man spontan wachsende Kastanien im ganzen Stadtgebiet, vor allem entlang der Flussufer und Waldränder.

Anmerkung:

In der Medizin werden Extrakte z. B. bei Venenleiden eingesetzt. Seit 10 Jahren breitet sich eine Miniermotte aus, die ein frühzeitiges Vergilben der Blätter verursacht. Als Ersatz kann die resistentere Hybride mit A. pavia aus Nordamerika gepflanzt werden.

Literatur:

Spilger L. (1941): Senckenberg als Botaniker und die Flora von Frankfurt zu Senckenberg’s Zeiten. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges., 458: 1–175.