© I. Ottich, 2004, Stresemannallee
weitere Bilder
Wermut
Artemisia absinthium L.
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Beschreibung:
Ausdauernd, 60–120 cm hoch, aufrecht. Ganze Pflanze auffällig silbrig, filzig behaart. Rosettenblätter lang gestielt, die Spreite 3-fach fiederschnittig. Obere Stängelblätter sitzend, meist 3-spaltig. Blattzipfel lineal bis lanzettlich. Unscheinbare kleine, gelbe Einzelblüten in kugeligen, 2–4 mm breiten Köpfchen. Diese in einer schmalen Rispe. Blütezeit: Mai–Oktober. Sehr bitterer Geschmack.
Status:
Alteinwanderer (Archäophyt). Heil- und Gewürzpflanze aus dem Mittelmeergebiet.
Ökologie:
Auf mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, sandigen bis steinigen Lehm- und Tonböden. Bevorzugt niederschlagsarme und sommerwarme Lagen. Oft an Wegrändern, Mauern und auf Ruderalstellen.
Vorkommen in Frankfurt:
„Hier und da verwildert“, schrieb Burck (1941). Damit lassen sich knapp die seit dem 18. Jh. vorliegenden Angaben zusammenfassen. Die Art war in diesem Zeitraum eine viel gezogene Heilpflanze. Heute hat die Art zwei Verbreitungsschwerpunkte, einerseits das Osthafengebiet inkl. der Hanauer Landstraße, andererseits das Gebiet um den Flughafen, z. B. entlang der BAB 3.
Anmerkung:
Das Kraut ist eine der wichtigsten Zutaten des Absinth-Schnapses. Daneben kommen Anis, Fenchel und Ysop in das leicht grünliche Getränk.
Literatur:
Burck, O. (1941): Die Flora des Frankfurt-Mainzer Beckens. II. Phanerogamen áBlütenpflanzenñ. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges., 453: 1–247.