Suchen in Artenliste

 
 

physalis_alkekengi_kl_3480_61a9a2.jpg
© FR, Gouache von E. Schultz, 19. Jh.
weitere Bilder
















Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

Weitere Erläuterungen

Judenkirsche

Physalis alkekengi L.

Familie:

Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Beschreibung:

Ausdauernd, mit kriechendem Rhizom, aufrecht, bis 60 cm hoch. Blätter wechselständig, gestielt, eiförmig, bis 15 cm lang, am Rand oft geschweift. Blüten grünlich-weiß, Durchmesser bis 2 cm, einzeln in Blattachseln. Kelch zur Fruchtzeit lampionartig aufgeblasen, bis 5 cm lang, orangerot. Er umhüllt eine 1 cm große, rot-orange Beere. Blütezeit: Mai–August.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt). Heil- und Zierpflanze.

Ökologie:

Wärmeliebende Art, die auf kalkreichen, oft halbschattigen Wuchsorten in Wäldern und Gebüschen aus Kultur verwildert. Heimisch in China, eventuell von dort aus im Mittelmeergebiet und später in Mitteleuropa verwildert.

Vorkommen in Frankfurt:

Im 18. und 19. Jh. wurde die Art viel kultiviert, sie kam an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet verwildert vor, insbesondere vom Lohrberg wurde sie häufiger genannt. Aktuell ist die Art selten im Stadtgebiet. Im Bereich von Bergen bestehen wahrscheinlich noch jahrhundertealte Verwilderungen. Die meisten Vorkommen befinden sich in der Nähe von Gärten und sind sicher jüngeren Ursprungs.

Anmerkung:

Die Beeren wurden früher pharmazeutisch genutzt. Sie ähneln den als „Kap-Stachelbeeren“ gehandelten Früchten von Physalis peruviana, schmecken jedoch säuerlich-bitter und werden üblicherweise nicht verzehrt. Unklar ist die Abgrenzung von Physalis franchetii, bei der es sich um eine besonders großblütige Kulturform handeln könnte. Derartige Pflanzen kommen auch in Frankfurt vor.

Literatur: