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© I. Ottich, 2008, Sossenheimer Unterfeld.
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Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

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Bastard-Luzerne

Medicago varia Martyn

Familie:

Schmetterlingsblütler (Fabaceae)

Beschreibung:

Hybride aus blau blühender Saat-Luzerne (M. sativa) und gelb blühender Sichel-Luzerne (M. falcata). Krautig, Stängel aufsteigend, verzweigt, bis 80 cm lang. Blätter 3-zählig gefingert, die länglichen Blättchen oft an der Spitze gesägt. Schmetterlingsblüten in lang gestielten Trauben, Farbe je nach Elternanteil blauviolett, gelb, auch weiß und grün. Hülsenfrüchte mit mind. einer spiraligen Windung.

Status:

Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt). Entstehungsregion und -zeitpunkt unklar. Schon vor 1840, aber verstärkt erst ab 1850 als eiweißreiches Viehfutter kultiviert.

Ökologie:

Oft an trocken-warmen, sonnigen Standorten. Wird gelegentlich auch Sand-Luzerne genannt, da sie im Gegensatz zu M. sativa auch auf sandigen und armen Böden gedeihen kann.

Vorkommen in Frankfurt:

Schon Reichard (1772/1778) erwähnt unter M. sativa eine Form mit hellen Blüten, bei der es sich um M. x varia handeln könnte. Sicher dokumentiert durch einen Beleg zur „Flora der Wetterau“ um 1800 (Buttler & Klein 2000). Bis heute im Stadtgebiet angebaut, verwildert inzwischen deutlich häufiger als M. sativa, z. B. an Böschungen, Flussufern, Feldrändern.

Anmerkung:

Durch Rückkreuzungen große Ähnlichkeit zu den Elternarten möglich, daher bis heute Schwierigkeiten bei der sicheren Zuordnung.

Literatur:

Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494. * Reichard, J. J. (1772/1778): Flora Moeno-francofurtana enumerans stirpes circa Francofurtum ad Moenum crescentes secundum methodum sexualem. – [10] + 112 + [4] S. & [8] + 196 + [10] S. + 1 Tab.; Henricus Ludovicus Broenner, Francofurtum ad Moenum.