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© FR, M. Dürer, 1910, Wald bei Oberrad.
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Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

Weitere Erläuterungen

Echter Löwenschwanz, Nominatsippe

Leonurus cardiaca L. subsp. cardiaca

Familie:

Lippenblütler (Lamiaceae)

Beschreibung:

Ausdauernde Staude, bis 100 cm hoch. Die drei- bis fünflappigen Blätter sind gegenständig, gestielt und stark gezähnt; im Blütenstandsbereich einfacher gestaltet ohne Zähnung. Im mittleren Stängelbereich etwa 8 cm lang mit 4 cm langem Stiel. Blütenstände am Stängelende genähert. Kelch stachelig begrannt. Blütenröhre stark behaart.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt), früher als Heilpflanze kultiviert. RL Hessen 2, RL H SW 2. – Durch den Rückgang der Tierhaltung in Siedlungen verschwanden die für die Art geeigneten Standorte fast vollständig.

Ökologie:

Nährstoffreiche, bodentrockene Standorte in Siedlungen, gelegentlich auch an Hecken und Wegen. Typische Ruderalart.

Vorkommen in Frankfurt:

Für Becker (1827) war das Herzgespann keine Seltenheit. Sie stand in Dörfern auf Mauern und in Hecken. Gegen Ende des 19. Jh. war sie selten geworden. Im Frankfurter Wald bestanden aber noch einige oft besuchte und besammelte Fundorte am Oberforsthaus, bei Oberrad und an der Oberschweinsteige. Letztmals 1946 sammelte sie Wilhelm Lötschert, leider ohne genaue Ortsangabe, im Frankfurter Wald.

Anmerkung:

Die aus Osteuropa stammende Unterart villosus ist in Ausbreitung begriffen. Beide Unterarten wurden lange nicht unterschieden, so dass der starke Rückgang des Herzgespanns nur teilweise bemerkt wurde (Ludwig 1987).

Literatur:

Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828“. * Ludwig, W. (1987): Über die „Dorfpflanze“ Leonurus cardiaca L. s. lat. (Lamiaceae) und ihre Vorkommen in Hessen. Jahresber. Wetterauischen Ges. Gesammte Naturk., 137–139: 17–29.