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© FR, Gouache von E. Schultz, 19. Jh.
















Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

Weitere Erläuterungen

Pariser Labkraut

Galium parisiense L.

Familie:

Krappgewächse (Rubiaceae)

Beschreibung:

Einjährig, 10-20 cm hoch, niederliegend oder kletternd. Stängel vierkantig, mit rückwärts gerichteten Stacheln. Blätter zu 5-7 in Quirlen, einnervig, schmal-lanzettlich, 1-2 mm breit und 3-12 mm lang, randlich mit vorwärts gerichteten Stacheln. Blütenstand eine endständige rispenförmige Thyrse. Teilblütenstände mit 5-15 Blüten in Blattachseln, 2-5-mal so lang wie die Blätter. Blüten zwittrig, vierzählig. Kronblätter innen grünlichgelb, außen meist rötlich, Blütenkrone nur etwa 0,5 mm breit, schmaler als die Frucht. Fruchtstiele aufrecht, 0,5-2 mm lang. Frucht ca. 1 mm lang, mit körnig-rauer Oberfläche, steifhaarig oder kahl. Blütezeit: Juni-August.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt), Rote Liste Hessen 0, RL H SW 0. Die Pflanze gilt in Deutschland als ausgestorben.

Ökologie:

In Getreidefeldern und Pionierrasen.

Vorkommen in Frankfurt:

Bönsel (2002) konnte die Pflanze 2001 an Wegrändern entlang der ICE-Strecke südöstlich des Frankfurter Kreuzes feststellen (Beleg Senckenberg-Herbarium). Er vermutet, dass die Pflanze mit Wegebaumaterial eingeschleppt wurde. 2011 konnte dieses Vorkommen in stark verringerter Menge bestätigt werden, zudem wurde die Pflanze auf dem Frankfurter Kreuz gefunden (Bönsel 2012).

Anmerkung:

Derartige, punktuelle Einschleppungen sind für Rote Listen irrelevant. Sofern die Pflanze in der Untermainebene kein Areal aufbauen kann, wird sie mit dem Status „in Einbürgerung begriffen“ bewertet, auch wenn sich der Bestand über viele Jahre halten kann.

Literatur:

Bönsel, D. (2002): 897. – 904. Fundmeldung. Bot. Naturschutz Hessen, 15: 162–163. * Bönsel, D. (2012): 1772. – 1789. Fundmeldung. Bot. Naturschutz Hessen, 24: 112–114.