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© I. Ottich, 2003, Bonames, Alter Flugplatz
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Gewöhnlicher Stechapfel

Datura stramonium L.

Familie:

Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Beschreibung:

Einjährige, krautige Pflanze, bis 1 m hoch. Blätter am Grunde oft keilförmig; Blattrand grob gebuchtet, unregelmäßig gezähnt. Blüten einzeln stehend, bis über 6 cm lang. Kelch röhrig verwachsen, außen treten fünf Rippen hervor. Blütenblätter trichterförmig verwachsen, weiß, zuweilen blass purpurn oder bläulich überlaufen. Kapseln bis zu 5 cm lang, dicht mit derben Stacheln besetzt („Stechapfel“).

Status:

Aus Mexiko stammender, eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt), dessen Samen im Boden lange keimfähig bleiben, so dass er nach Erdbewegungen, z. B. auf Baustellen, plötzlich Massenbestände bilden kann.

Ökologie:

Bevorzugt stickstoffreiche, steinig-lockere Böden.

Vorkommen in Frankfurt:

Bereits aus dem frühen 18. Jh. werden mehrere Frankfurter Fundorte angegeben (Spilger 1941). Seit der 2. Hälfte des 18. Jh. ist die Art so verbreitet, dass die Autoren nur noch allgemein Schutthaufen, Äcker, Brachen und Wegränder als Fundorte angeben (Reichard 1772/1778). Der Stechapfel kommt aktuell auf Ruderalstellen im ganzen Stadtgebiet vor.

Anmerkung:

Wie für die Nachtschattengewächse typisch, enthält auch der Stechapfel besonders im Blütenbereich stark giftige Tropanalkaloide. Vergiftungserscheinungen sind Verwirrtheit, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit; Tod tritt durch Atemlähmung ein.

Literatur:

Reichard, J. J. (1772/1778): Flora Moeno-francofurtana enumerans stirpes circa Francofurtum ad Moenum crescentes secundum methodum sexualem. – [10] + 112 + [4] S. & [8] + 196 + [10] S. + 1 Tab.; Henricus Ludovicus Broenner, Francofurtum ad Moenum. * Spilger L. (1941): Senckenberg als Botaniker und die Flora von Frankfurt zu Senckenberg’s Zeiten. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges., 458: 1–175.