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© I. Ottich, 2007, Stadtwald. Reife (schwarz) und unreife Früchte.
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Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

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Späte Traubenkirsche

Prunus serotina Ehrh.

Familie:

Rosengewächse (Rosaceae)

Beschreibung:

Bis zu 20 m hoher Baum, bei uns oft auch nur strauchförmig. Blätter ledrig, länglich-eiförmig, mit glänzender, charakteristisch lackartig dunkelgrüner Oberseite. Blüten weiß, zahlreich, in langen Trauben. Erscheinen Ende Mai, nach der Blüte der einheimischen Traubenkirsche (Prunus padus). Steinfrüchte bitter schmeckend, dunkelpurpurn bis schwarz, von Vögeln gefressen.

Status:

Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt). Als einer der ersten Bäume aus Nordamerika bereits im 17. Jh. als Zierpflanze und Forstbaum eingeführt, zuerst 1623 in Paris.

Ökologie:

Im Schatten von Laub- und Nadelwäldern auf sauren, nährstoffarmen Böden.

Vorkommen in Frankfurt:

Bereits um 1800 wird über Naturverjüngung der Art aus Darmstadt berichtet (Buttler & Klein 2000). In Frankfurt jedoch erst später nachweisbar. Heute im ganzen Stadtwald verbreitet und nördlich des Flughafens stellenweise bekämpft (Ottich 2006). Auch in allen kleineren Waldteilen (Niedwald, Biegwald, Enkheimer Wald), sowie gelegentlich in Parks und Gärten vorhanden.

Anmerkung:

Ende des 18 Jh. in vielen Wäldern gepflanzt, u. a. mit der Hoffnung auf hohe Holzproduktion und eine Bodenverbesserung in Nadelforsten, die sich nicht bestätigte. Heute oft unerwünschte, dichte Strauchschicht bildend, die schwer zu bekämpfen ist.

Literatur:

Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494. * Ottich, I. (2006): Prunus serotina: Von der Zierpflanze zum Forstunkraut. Natur & Mus., 136 (9/10): 218–219.