© I. Ottich, 2008, Rebstock
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Lauchhederich
Alliaria petiolata (M. Bieb.) Cavara & Grande
Familie:
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Beschreibung:
Meist zweijährig, bis 1 m hoch, mit Pfahlwurzel. Stängel schwach vierkantig. Grundblätter herzförmig bis nierenförmig, gebuchtet, gestielt, beim Zerreiben nach Knoblauch riechend. Blütenstand endständig, traubig. Blüten bis 8 mm breit, weiß, mit 4 Kron- und 4 Kelchblättern. In der zwittrigen Blüte 6 Staubblätter, von denen die beiden äußeren kürzer sind. Früchte bis 7 cm lange Schoten, die durch eine Scheidewand in 2 Fächer geteilt werden. Blütezeit: April-Juni.
Status:
Einheimisch (indigen), nicht gefährdet.
Ökologie:
Nährstoffanspruchsvoll; an Wald- und Gebüschsäumen, unter Hecken, an halbschattigen Wegrändern.
Vorkommen in Frankfurt:
Senckenberg bemerkte im 18. Jh. (Spilger 1941): „Bei der Landwehr vor der Galgenwart am Hellerhof mit großen Blättern, ist fette Erde da und schattig.“ Zur Verbreitung heißt es bei Gärtner et al. (1799-1802): „In Hekken, Obstgärten, Gebüschen und allenthalben an schattigen Orten.“ Bis heute kommt die Art verbreitet im ganzen Stadtgebiet auf geeignete Wuchsorten vor.
Anmerkung:
Die Knoblauchsrauke wurde in früheren Jahrhunderten gebietsweise häufig gegessen. Die Geschmacksstoffe verflüchtigen sich schnell und dürfen nicht mitgekocht werden.
Literatur:
Gärtner, G., Meyer, B. & Scherbius, J. (1799–1802): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau. – 1 (1799); I–XII, 1–532, 1 Karte; 2 (1800), I–II, 1–512; 3(1) (1801), 1–438, 1–52; 3(2) (1802), 1–391, 1–32; Philipp Heinrich Guilhauman, Frankfurt am Main. * Spilger, L. (1941): Senckenberg als Botaniker und die Flora von Frankfurt zu Senckenberg’s Zeiten. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges., 458: 1–175.