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© I. Ottich, 2008, Seitenstreifen der A3
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Stinkrauke

Diplotaxis tenuifolia (L.) DC.

Familie:

Kreuzblütler (Brassicaceae)

Beschreibung:

Krautige, ausdauernde Pflanze, bis zu 80 cm groß. Stängel mehr oder weniger kahl, am Grunde nur leicht verholzt und bis zur Hälfte mit tief fiederteiligen Blättern besetzt. Blüten vierzählig, Blütenblätter schwefelgelb, in Trauben, diese oben doldenartig eingeebnet. Blütezeit Mai-September. Schoten länglich.

Status:

Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt). Im Mittelmeergebiet heimisch, Mitte des 17. Jh. in der Schweiz, Anfang des 18. Jh. in Deutschland nachgewiesen.

Ökologie:

Wärme- und lichtliebend. Bevorzugt sandige, leicht basen- und stickstoffhaltige Böden und ist v. a. an Wegen, Bahndämmen, Schuttplätzen etc. anzutreffen.

Vorkommen in Frankfurt:

Von Huth 1713 in Sachsenhausen gesammelt. Der im Herbarium Senckenbergianum befindliche Beleg ist der älteste Nachweis aus Deutschland (Ottich 2005). Ausbreitung in der Region 1801 durch Ansaat gefördert (Buttler & Klein 2000). Heute sehr häufig auf Bahnhöfen und entlang von Straßen. Dort oft zusammen mit Senecio. Auch auf anderen Ruderalstellen wie Industriebrachen und geschotterten Parkplätzen.

Anmerkung:

Die Pflanze enthält die für die ganze Familie der Kreuzblütler charakteristischen Senföle und ist heute unter der Bezeichnung „Rucola“ häufig im Handel. In Deutschland hat sie den Echten Rucola (Eruca sativa) fast völlig vom Markt verdrängt.

Literatur:

Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494. * Ottich, I. (2005): Der Schmalblättrige Doppelsame – ein Neophyt aus Senckenbergs Zeiten. Natur & Mus., 135(3/4): 76–77.