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© FR. M. Dürer, 1891, zwischen Riederwald und Seckbach.
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Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

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Saum-Segge

Carex hostiana DC.

Familie:

Sauergräser (Cyperaceae)

Beschreibung:

Bis 60 cm hohe, ausdauernde Pflanze mit kurzen Ausläufern. Hüllblätter der weiblichen Blütenstände laubblattartig, länger als das dazu gehörende Ährchen. Ein endständiges männliches Ährchen und meist 4, nach oben deutlich kleiner werdende weibliche Ährchen. Weibliche Ährchen gelbgrün. Innenseite der Schlauchzähne glatt und mit häutigem Saum, nur Außenseite durch Borsten etwas rau. Bei der ähnlichen C. distans sind beide Seiten rau.

Status:

RL Hessen 1, RL H SW 1. – Durch die Aufgabe der Grünlandnutzung kalkreicher Niedermoorböden hat die Art fast alle Wuchsorte verloren und gehört zu den am stärksten gefährdeten Arten Hessens.

Ökologie:

Typischer Vertreter der kleinseggenreichen Niedermoorvegetation kalkreicher Standorte. Die Art besiedelt natürlich waldfreie Niedermoore in Hochlagen und als Grünland genutzte, kalkreiche Niedermoorgebiete der Tieflagen. Sie ist nicht aus Feuchtwaldgesellschaften bekannt.

Vorkommen in Frankfurt:

Die Art ist seit langem ausgestorben. Bereits im 19. Jahrhundert dürfte sie selten gewesen sein, auch wenn Becker (1827) sie für den Frankfurter Wald angibt. Die genaue Lage der Fundorte ist unbekannt. Martin Dürer sammelte die Art 1891 auf Sumpfwiesen nördlich des Riederwaldes.

Anmerkung:

Die ökologischen Ansprüche der Art sind sehr spezifisch. Heute erscheint ein ehemaliges Vorkommen auf dem Gebiet der Stadt Frankfurt fast unglaubhaft. Die ehemaligen Standorte sind durch Überbauung, wahrscheinlich auch durch Grundwasserabsenkung und Aufforstung bis zur Unkenntlichkeit verändert.

Literatur:

Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828“.