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© FR, T. Gregor & K. Böger, 2001.
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Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

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Straßen-Gänsefuß

Chenopodium urbicum L.

Familie:

Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)

Beschreibung:

Einjährige, straff aufrechte, bis 1 m hohe Art. Die teilweise auffallend großen, dreieckigen Blätter sind kahl, grün und meist unregelmäßig buchtig gesägt. Sie sind so lang wie breit und am Grunde gestutzt. Der Blütenstand ist überwiegend endständig, wobei Blätter im Blütenstand fast fehlen. Die Blütenhülle ist fünfzählig, die Samen sind schwarz.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt). RL Hessen 1, RL H SW 1. – Durch das Verschwinden sehr nährstoffreicher Ruderalflächen in Siedlungen verlor die Art ihre Vorkommensmöglichkeiten.

Ökologie:

Auf trockenen, nährstoffreichen Ruderalflächen in Siedlungen.

Vorkommen in Frankfurt:

Offenbar war die Art auch früher in Frankfurt nicht häufig. Reichard (1772/1778) nennt Bockenheim, Becker (1827) Gärtnerei bei dem Rothschild’schen Garten, vor dem oberen Maintor und Pfingstweide (heutiger Zoo). Seit mind. Seit 100 Jahren muss die Sippe als verschollen gelten.

Anmerkung:

Die Art zeigt deutlich den Wandel unserer Städte. Linné gab ihr den Artbeinamen „urbicum“, die Städtische. In den Städten des 18. und 19. Jh. fehlten Müllabfuhr und Stadtentwässerung und nährstoffliebende Arten fanden vielfältige Vorkommensmöglichkeiten.

Literatur:

Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828“. * Reichard, J. J. (1772/1778): Flora Moeno-francofurtana enumerans stirpes circa Francofurtum ad Moenum crescentes secundum methodum sexualem. – [10] + 112 + [4] S. & [8] + 196 + [10] S. + 1 Tab.; Henricus Ludovicus Broenner, Francofurtum ad Moenum.