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Schlankes Wollgras

Eriophorum gracile W. D. J. Koch

Familie:

Sauergräser (Cyperaceae)

Beschreibung:

Mehrjährig, bis 75 cm hoch, mit Ausläufern. Stängel stumpf 3-kantig, glatt. Blätter nur etwa 2 mm breit. Blütenstand aus 2–4 gestielten Ährchen, Ährchenstiele sind dicht mit rückwärtsgerichteten, kurzen Borsten besetzt. Zur Fruchtzeit durch lange, weißliche Borsten auffällig (Name!).

Status:

RL Hessen 0, RL H SW 0. – Durch die Nutzungsaufgabe und Entwässerung von Moorwiesen stark rückläufig. Derartige Flächen werden heute von der Landwirtschaft nicht mehr genutzt und können nur durch Pflege erhalten werden.

Ökologie:

Konkurrenzschwache Art kalkarmer, aber basenreicher Moorwiesen und Zwischenmoore.

Vorkommen in Frankfurt:

Von Fresenius (1832/1833) für die Försterwiese (im Frankfurter Wald) angegeben. Diese Angabe ist nicht durch einen Herbarbeleg gestützt, erscheint aber in Hinblick auf das ehemalige Vorkommen im Hengster östlich Heusenstamm plausibel (Strickler 1993). Es liegen keine jüngeren Nachweise vor.

Anmerkung:

Das Schlanke Wollgras gehört heute zu den in Deutschland weitgehend ausgestorbenen Arten. Standorte der Art wurden in aller Regel bereits im 19. Jahrhundert entwässert.

Literatur:

Fresenius, G. (1832/1833): Taschenbuch zum Gebrauche auf botanischen Excursionen in der Umgegend von Frankfurt a. M., enthaltend eine Aufzählung der wildwachsenden Phanerogamen, mit Erläuterungen und kritischen Bemerkungen im Anhange. – VI + 332 S. & 337–621; Heinr. Ludw. Brönner, Frankfurt am Main. * Strickler, M. (1993): Die Erforschung der Pflanzenwelt des ehemaligen Moorgebietes Hengster durch Martin Dürer von 1882 bis 1912. Bot. Natursch. Hessen, Beiheft 5: 1–54, A1–A26.