Kreuzblättrige Wolfsmilch
Euphorbia lathyris L.
Familie:
Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Beschreibung:
Ein-, meistens zweijährig, aufrecht, unverzweigt, bis 1,5 m hoch. Stängel bläulich bereift, dicht und auffällig kreuzgegenständig beblättert. Blätter lineal bis länglich-eiförmig, bis 12 cm lang und 2 cm breit. Blütenstand wiederholt gabelig verzweigt. Blüten hellgrün. Die für die Gattung charakteristischen Nektardrüsen sind halbmondförmig und zweihörnig. Pflanze mit Milchsaft. Blütezeit: Juni–August.
Status:
Mind. seit 1200 Jahren im Gebiet (Alteinwanderer, Archäophyt), allerdings bis heute nirgends fest eingebürgert. Die bekannten Verwilderungen bestehen wahrscheinlich erst wenige Jahre oder Jahrzehnte. Danach wäre die Art als Neueinwanderer (Neophyt) einzustufen.
Ökologie:
Wärmeliebend. Auf Ruderalstellen, an Bahndämmen, auch innerhalb von Gärten verwildert.
Vorkommen in Frankfurt:
Seit 1800 wird wiederholt angegeben, dass die Art in und um Gärten verwildert (Buttler & Klein 2000). Konkrete Fundpunkte in größerer Zahl liegen erst seit 1970 vor. Außerhalb von Gärten v. a. an Böschungen und Bahndämmen anzutreffen.
Anmerkung:
Samen und Milchsaft sehr giftig! Die Samen wurden früher als Brech- und Abführmittel verwendet, zudem wurde ein Lampenöl daraus gewonnen.
Literatur:
Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494.