Gewöhnliches Ruchgras
Anthoxanthum odoratum s. str. L.
Familie:
Süßgräser (Poaceae)
Beschreibung:
15-50 cm hohes, horstig wachsendes, ausdauerndes Gras. Halme unverzweigt. Pflanze mit sterilen Sprossen. Blätter beiderseits blaugrün, matt, flach bleibend, Scheiden behaart, untere strohgelb. Ährchen 1-blütig, 4 ungleich große Hüllspelzen, obere begrannt, Deckspelze des fruchtbaren Blütchens glatt. Ähren locker walzlich oder kopfig, 2-4 cm lang, zuletzt braungelb. Blütezeit: Mai-Juni.
Status:
Einheimisch (indigen), ungefährdet.
Ökologie:
Auf nährstoffärmeren, frischen Wiesen und Weiden, in Silikatmagerrasen, auf Heiden, an Weg- und Straßenböschungen, in lichten Laubwäldern; kalkmeidend.
Vorkommen in Frankfurt:
Becker (1827): „Auf Wiesen und Grasplätzen, in Wäldern gemein.“ Heute zerstreut im Stadtgebiet mit Schwerpunkten am Berger Nord- und Südhang, am Heiligenstock und in Schwanheim. Die Art ist in Frankfurt v.a. auf Glatthaferwiesen, Streuobstwiesen, in Halbtrockenrasen und an Böschungen zu finden.
Anmerkung:
A. odoratum enthält Cumarin, wodurch es einen charakteristischen Waldmeister-Geruch aufweist. Es kann zum Aromatisieren von Speisen und Getränken verwendet werden, in größeren Mengen gilt es jedoch als schädlich. Vom Vieh wird es wegen des bitteren Geschmacks nicht gerne gefressen.
Literatur:
Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828“.