© I. Ottich, 2010, Botan. Garten.
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Leberblümchen
Hepatica nobilis Schreb.
Familie:
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Beschreibung:
Ausdauernde, 5–15 cm hohe Pflanze. Blätter grundständig, in 3 breite, sich überlappende Abschnitte geteilt, dadurch in der Form einer Leber ähnelnd (Name). Stängel zu mehreren, lang behaart, mit jeweils nur einer Blüte. Diese mit 3 kelchartigen, 1 cm langen, ovalen Hochblättern und 5–10 blauen Blütenblättern, Blüten 2–3,5 cm breit. Blütezeit: Ende Februar–Mitte Mai.
Status:
Einheimisch (indigen). RL H SW 2, nach BArtSchV besonders geschützt. Im Gebiet sehr selten, evtl. nicht mehr wild vorkommend.
Ökologie:
Die Art wird als Kalk-Zeiger eingestuft und ist eine Kennart des Kalk-Buchenwaldes. Sie bevorzugt Lehm- und Mullboden und kommt außer in krautreichen Buchen- auch in Eichenmischwäldern vor.
Vorkommen in Frankfurt:
Wittenberger et al. (1968) geben die Art aus dem Frankfurter Stadtwald nahe der Kreuzung Neuwiesen-Hügelschneise und vom Wald in der Nähe des Buchrainweihers an, von wo sie schon seit etwa 1800 bekannt war (Buttler & Klein 2000). Andere Fundorte im Stadtgebiet sind nicht bekannt, an den genannten Stellen sind aktuell keine Vorkommen bestätigt. Die Art wird gelegentlich als Zierpflanze kultiviert.
Anmerkung:
Die Ausbreitung erfolgt durch Ameisen: Der Same trägt ein Anhängsel, ein so genanntes Elaiosom, das von Ameisen gesammelt und gefressen wird.
Literatur:
Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494. * Wittenberger, W., Lipser, H. & Wittenberger, G. (1968): Flora von Offenbach. Schriftenreihe des Instituts für Naturschutz Darmstadt, Beiheft 19, 278 + 6 S., Darmstadt.