© I. Ottich, 2008, Bergen. Bestand am Fuße eines Verkehrsschilds.
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Mauretanische Malve
Malva sylvestris L. subsp. mauritiana (L.) Boiss. ex Coutinho
Familie:
Malvengewächse (Malvaceae)
Beschreibung:
Bis 1,2 m hohes, ein– bis mehrjähriges Kraut, Stängel schwach behaart. Blätter fast kahl, 3–7-lappig, die Teile eiförmig. Blüten bis zu 5 cm breit, mit 3-teiligem Außenkelch. 5 rosa- bis purpurfarbene Blütenblätter, oben abgestutzt und eingebuchtet. Staubblätter zahlreich, Staubfäden zu einer Röhre verwachsen. Früchte scheibenförmig, in ca. 10 Teile zerfallend.
Status:
Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt), dessen ursprüngliches Verbreitungsgebiet vom südlichen Mittelmeergebiet bis Vorderasien reicht.
Ökologie:
Licht- und insbesondere stickstoffliebende Pflanze, die in nährstoffreichen Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren vorkommt.
Vorkommen in Frankfurt:
Spätestens seit 1822 wurde die Sippe im Botanischen Garten kultiviert. Verwilderungen sind kaum dokumentiert, da viele Autoren die Unterarten nicht unterschieden haben. Aktuell immer noch in Kultur. Gelegentlich verwildert an nährstoffreichen Ruderalstellen, z. B. unter Straßenschildern (Hunde!) anzutreffen (Ottich 2007).
Anmerkung:
Wurde auch als eigene Art, M. mauritiana, geführt. Da sie im Wuchs und in den Blüten größer ist, fand sie als Zierpflanze Verwendung. Wegen ihres Gehalts an entzündungshemmenden Schleimen wird sie auch als Heilpflanze genutzt.
Literatur:
Ottich, I. (2007): Archäophyten und Neophyten im Stadtgebiet von Frankfurt am Main und ihre Auswirkungen auf die Biodiversität. Dissertation, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. 173 + 583 S. Frankfurt am Main.