© K. Baumann, 1985, Nieder-Eschbach. Blüten.
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Drüsiges Weidenröschen
Epilobium ciliatum Raf.
Familie:
Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Beschreibung:
Staude, die mit am Grunde des Stängels befindlichen Blattrosetten überwintert. Stängel 0,5–1 m hoch, im oberen Bereich mit abstehenden Drüsenhaaren. Blätter wechselständig, etwa 10 cm lang und 3 cm breit, kurz gestielt, randlich gesägt. Unterständiger, etwa 5 cm langer Fruchtknoten, mit anliegenden Haaren und variablem Besatz an Drüsenhaaren. Blütenblätter 4–8 mm lang, weiß oder rosa. Narbe keulig. Samen mit in Streifen ungeordneten Papillen, mit auffallendem haarförmigen Flugapparat. Blütezeit: Juni–September.
Status:
Neueinwanderer (Neophyt) aus Nordamerika, der erst nach dem 2. Weltkrieg in Hessen einwanderte, heute nach Epilobium angustifolium das häufigste Weidenröschen.
Ökologie:
Auf Offenstandorten ohne deutliche Habitatpräferenzen, meidet allerdings stark austrocknende Böden, auch an Gewässerufern.
Vorkommen in Frankfurt:
Die Anfangszeit des Vorkommens in Frankfurt ist nicht dokumentiert, da in den 1950er und 1960er Jahren in Frankfurt nur in geringem Maße Floristik betrieben wurde. Heute im Stadtgebiet auf Ruderalstellen und Feuchtstandorten weit verbreitet.
Anmerkung:
Epilobium ciliatum hybridisiert leicht mit einheimischen Vertretern der Gattung. Die Hybriden, die deutlich verminderte Fertilität aufweisen, sind durch die für E. ciliatum charakteristische Samenoberfläche erkennbar. Eventuell sind Epilobium roseum und E. obscurum durch die Hybridisierung mit E. ciliatum rückläufig.
Literatur:
Ludwig, W. (1962): Epilobium adenocaulon, ein Neuankömmling in der hessischen Flora. – Hessische. Floristische Briefe 11: 29–32.