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© I. Ottich, 2004, Ostbahnhof
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Davids Fliederspeer

Buddleja davidii Franch.

Familie:

Sommerfliedergewächse (Buddlejaceae)

Beschreibung:

Strauch, bis zu 5 m hoch. Blätter schmal, bis zu 25 cm lang, spitz zulaufend. Zweige und Blattunterseiten filzig behaart. Blüten lila bis rot, stark duftend, in langen Rispen. Blüte von Juli bis September. Kapseln zweiklappig, mit zahlreichen Samen. Kleine Anhängsel an der Samenschale unterstützen als „Flügel“ die Windverbreitung.

Status:

Eingebürgerter Neueinwanderer (Neophyt). Aus China und Tibet stammend, erst seit 1887 in Europa bekannt, aber bereits um 1900 in vielen Gärten, breitete sich ab Mitte des 20. Jh. in Deutschland entlang der Bahnlinien ausgehend vom Oberrhein aus. In Frankfurt immer noch zunehmend.

Ökologie:

Vorwiegend an warm-trockenen und kalkreichen Standorten. Pioniergehölz, besiedelt Schotterflächen, daher Bestandteil der „Trümmerflora“ nach dem 2. Weltkrieg.

Vorkommen in Frankfurt:

In Frankfurt ist die Zeit nach dem 2. Weltkrieg leider schlecht dokumentiert, daher ist unbekannt, ob die Art auch hier auf Trümmerschutt wuchs. Sicher belegt ist ihr Vorkommen erst seit den 1980er Jahren. Seither aber regelmäßig und verbreitet besonders auf Brachen und insbesondere stillgelegten Gleisanlagen, dort oft häufigste Gehölzart (Wittig 2002). An anthropogene Wuchsorte gebunden.

Anmerkung:

Sommerflieder ist für Bienen und Schmetterlinge eine sehr anziehende Nektarquelle. Er taugt aber nur in seltenen Fällen als Nahrung für die Schmetterlingsraupen, daher kaum Bedeutung für den Schmetterlingsartenschutz.

Literatur:

Wittig, R. (2002): Buddleja davidii Franch. (Buddlejaceae), das erfolgreichste Pioniergehölz großstädtischer Bahnhöfe im Rhein-Main-Gebiet. Schr.-R. Umweltamt Wissenschaftsstadt Darmstadt, 17 (1), Tagungsbeiträge 36. Hessischer Floristentag: 28–31.