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© D. Bönsel, 2011.
















Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

Weitere Erläuterungen

Nelken-Schmielenhafer

Aira caryophyllea L.

Familie:

Süßgräser (Poaceae)

Beschreibung:

Einjähriges Gras mit 5–50 cm langen, dünnen Halmen. Blattscheiden kahl, Blattspreiten bis 5 cm lang, eingerollt. Rispe bis 12 cm lang, locker, ausgebreitet. Ährchen 2-blütig, grau bis weißlich, auch violett überlaufen. Deckspelzen mit 2–3 mm langen Grannen. Die Blütezeit variiert mit dem Zeitpunkt der Keimung von Mai bis September.

Status:

Einheimisch (indigen). RL BRD V, RL Hessen V, RL HE SW V. Gefährdet durch Verbrachung und Verbuschung offener Sandflächen.

Ökologie:

Offene, sandige bis grusige, meist stark besonnte, trockene und nährstoff- sowie kalkarme Standorte, z. B. auf Flugsandböden und Binnendünen. Die Art besiedelt zudem Sekundärstandorte wie Geländeanrisse, Bahnbereiche und andere Störstellen (vgl. Hard 1991).

Vorkommen in Frankfurt:

J. C. Senckenberg notiert zu Anfang des 18. Jh. die allgemeine Angabe (Spilger 1941): „Auf Sandäckern“, die es damals noch häufig gab. Inzwischen sind sie wegen des geringen Ertrages meist aufgegeben, die Flächen oft bebaut. Die Art kommt heute vereinzelt auf spärlich bewachsenen Sandböden vor, z. B. im Bereich der Leuchte (Enkheim), der Schwanheimer Düne, des Flughafens und der Hinkelsteinschneise.

Anmerkung:

Die Art ist im Stadtgebiet noch etwas häufiger als die nah verwandte Frühe Haferschmiele (Aira praecox), von der sie sich v. a. durch die ausgebreitete, lockere Rispe mit abstehenden Seitenästen unterscheidet.

Literatur:

Hard, G. (1991): Kleinschmielenrasen im Stadtgebiet – Entstehung und Bewertung am Beispiel von Osnabrück. Osnabrücker Naturwiss. Mitt., 17: 215–228. * Spilger, L. (1941): Senckenberg als Botaniker und die Flora von Frankfurt zu Senckenberg’s Zeiten. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges., 458: 1–175.