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© I. Starke-Ottich, 2010, Rebstock.
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Unschärfe max. 0,5 km
Unschärfe max. 2,5 km
Unschärfe max. 0,25 km
Unschärfe max. 1 km

Weitere Erläuterungen

Gewöhnliche Eselsdistel

Onopordum acanthium L.

Familie:

Korbblütler (Asteraceae)

Beschreibung:

Zweijährig, bildet im 1. Jahr nur eine Rosette aus, die jedoch bis 1 m Durchmesser erreichen kann. Wird im 2. Jahr bis 2,5 m hoch. Die ganze Pflanze ist stachelig und mit langen, spinnwebartigen Haaren überzogen. Die purpurrote Blütenhülle ist zu einer kleinen Röhre verwachsen. Die Blüten stehen jeweils in großer Zahl dichtgedrängt zusammen und bilden die bis 5 cm breiten Köpfchen (ähnlich Artischocken). Blütezeit: Juli-August.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt). Ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, RL Hessen V.

Ökologie:

Als mediterrane Pflanze besonders an trockene, sonnige, warme Standorte angepasst. Bei uns an entsprechenden Ruderalstellen, ausgesprochener Stickstoffzeiger.

Vorkommen in Frankfurt:

Da die Art schon vor langer Zeit ins Gebiet gekommen ist, war sie auch den frühesten Frankfurter Botanikern bereits bekannt. Im 19. Jh. war sie offenbar verbreitet, da sie in verschiedenen Werken als "gemein" angegeben wird (z. B. Fresenius 1832/33, Cassebeer & Theobald 1849). Im 20. Jh. wird sie deutlich seltener angegeben. Heute ist die Art nur noch selten auf Ruderalflächen zu finden.

Anmerkung:

Die Art wurde früher als Zier- und Heilpflanze verwendet. Ihr Rückgang hat daher vermutlich auch etwas mit der Aufgabe der Nutzung zu tun, wodurch sie aus unseren Gärten verschwunden ist.

Literatur:

Cassebeer, J. H. & Theobald, G. L. (1847/1849): Flora der Wetterau. Friedrich König, Hanau. 1. Lfg. (1847): I–CXII, 1–160; 2. Lfg. (1849): 161–267. * Fresenius, G. (1832/1833): Taschenbuch zum Gebrauche auf botanischen Excursionen in der Umgegend von Frankfurt a. M., enthaltend eine Aufzählung der wildwachsenden Phanerogamen, mit Erläuterungen und kritischen Bemerkungen im Anhange. – VI + 332 S. & 337–621; Heinr. Ludw. Brönner, Frankfurt am Main.