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© I. Ottich, 2008, Louisa, unter einer Gartenhecke
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Gewöhnliche Osterluzei

Aristolochia clematitis L.

Familie:

Osterluzeigewächse (Aristolochiaceae)

Beschreibung:

Ausdauernde, krautige, bis 1 m hohe, gelbgrüne Pflanze. Aufrecht, oft hin und her gebogen. Kahl, obstartiger Geruch. Blätter tief herzförmig, bis 10 cm lang. Blüten zu 2–8 in den Blattachseln, 3–8 cm lang, schwefelgelb, am Grunde bauchig erweitert, mit einer geraden Röhre; oben in eine eiförmige Zunge verbreitert. Frucht grün, birnförmig bis kugelig, hängend. Blütezeit: Mai–September.

Status:

Alteinwanderer (Archäophyt) aus dem Mittelmeergebiet. Alte Heilpflanze. RL Hessen V.

Ökologie:

In Weinbergen, v. a. an Mauern und in angrenzenden Gebüschen, selten auch an Flussufern. Auf nährstoff- und kalkreichen Böden. Stickstoff- und wärmeliebend. Oft Zeiger ehemaligen Weinbaus.

Vorkommen in Frankfurt:

Die Art wurde im 18. und 19. Jh., als der Weinbau noch eine größere Rolle spielte, v. a. von Weinbergen angegeben, aber auch an Zäunen, Ackerrändern und in Gärten gefunden. Burck (1955) berichtet, dass die Art nur noch vom Berger Hang bekannt war. Inzwischen sind neue Funde der bis heute seltenen Art bekannt geworden, z. B. am Mainufer, auf Kirchhöfen und in Gebüschen (Dechent et al. 1991).

Anmerkung:

Die Blüten halten sie besuchende Insekten durch Sperrhaare gefangen. Nach dem Bestäuben der Blüte erschlaffen die Haare und die mit Pollen beladenen Insekten können die Blüte verlassen.

Literatur:

Burck, O. (1955): Die Pflanzenwelt der Naturschutzgebiete im Osten von Frankfurt am Main und ihrer Umgebung. Luscinia, 28: 31–40. * Dechent, H.-J., Kramer, H., Peukert, M., Redeker, H. & Böffinger, A. (1991): Floristische Beobachtungen aus dem Stadtgebiet Frankfurt am Main. Bot. Naturschutz Hessen, 5: 70–100.