© I. Ottich, 2008, Botanischer Garten
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Echter Buchweizen
Fagopyrum esculentum Moench
Familie:
Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Beschreibung:
Einjährig, aufrecht, 20–80 cm hoch. Stängel wenig verzweigt, oft rötlich überlaufen. Blätter herz- bis pfeilförmig, die unteren gestielt. Am Grund mit Ochrea (einer tütenähnlichen Umhüllung um den Stängel). Blüten in dichtblütigen, kurzen Scheintrauben. Perigonblätter 3–4 mm lang, weiß bis rosa. Dreikantige Frucht so lang wie breit, glatt. Blütezeit: Juni–September.
Status:
Unbeständig auftretender Neueinwanderer (Neophyt, Ephemerophyt) aus den ostasiatischen Steppengebieten. Kulturpflanze.
Ökologie:
Kalkmeidend. Auf Ruderalstellen, in Hafenanlagen, auf Schuttplätzen, an Waldrändern.
Vorkommen in Frankfurt:
Im 18. und 19. Jh. wurde Buchweizen im Gebiet angebaut und verwilderte auf Feldern, an Wegen und in den damals teilweise sehr lichten Wäldern (Becker 1827, Gärtner & al. 1799-1802). Bereits Petry (1929) berichtet davon, dass der Anbau zurückgegangen ist, inzwischen ist er um Frankfurt gänzlich erloschen. Gelegentliche Vorkommen der Art gehen wohl auf Vogelfutter zurück. Auch in Ansaatmischungen für Wildäcker ist sie regelmäßig vorhanden.
Anmerkung:
Buchweizen gehört zu den Knöterichgewächsen. Die essbaren Samen sind daher kein Getreide, können aber auf vergleichbare Weise zubereitet werden. Besonders die russische Küche kennt zahlreiche Gerichte mit Buchweizen.
Literatur:
Becker, J. (1827): Flora der Gegend um Frankfurt am Main. Erste Abtheilung. Phanerogamie. – 509 S.; Ludwig Reinherz, Frankfurt a.M. „1828“. * Gärtner, G., Meyer, B. & Scherbius, J. (1799–1802): Oekonomisch-technische Flora der Wetterau. – 1 (1799); I–XII, 1–532, 1 Karte; 2 (1800), I–II, 1–512; 3(1) (1801), 1–438, 1–52; 3(2) (1802), 1–391, 1–32; Philipp Heinrich Guilhauman, Frankfurt am Main. * Petry, L. (1929): Nassauisches Tier- und Pflanzenleben im Wandel von 100 Jahren. Jahrb. Nassauischen Vereins Naturk., 80: 197–237.